UNODC: RJ-Handbuch (2. Ausgabe)

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"Mit der Verabschiedung der UN Grundprinzipien für den Einsatz von Programmen der ausgleichsorientierten Justiz in Strafsachen (im Folgenden „Grundprinzipien“) hat der Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen im Jahr 2002 den zunehmenden Gebrauch von Restorative Justice in Strafsachen anerkannt. Restorative Justice ist somit Teil der UN-Standards für Kriminalprävention und Strafjustiz, ein zahlreiche Themen umfassender Satz an Rechtsnormen, der von der Staatengemeinschaft in den letzten sechzig Jahren zusammengestellt worden ist, um weltweit eine wirkungsvollere, fairere und humanere Strafjustiz zu fördern. Die Grundprinzipien weisen als erstes Instrument der Vereinten Nationen, das sich mit Restorative Justice im Kontext von Strafjustiz befasst, Staaten den Weg zu Entwicklung und Umsetzung von Restorative Justice-Programmen in Strafsachen unter Gewährleistung eines fairen Verfahrens für alle beteiligten Parteien." (Lee/Dowsett 2020: 18)

Um die (Weiter-)Entwicklung von Restorative Justice im Kontext von Strafverfahren zu fördern und entsprechende Anstrengungen der UN-Mitgliedstaaten zu intensivieren, hat das UNODC einen zweiten Teil des 2006 erschienen "Handbook on RESTORATIVE JUSTICE PROGRAMMES" veröffentlicht.

"Darin enthalten sind umfassende und aktuelle Anleitungen bezüglich verschiedener Aspekte von Restorative Justice, wie etwa: anzuwendende Standards; verschiedene Arten von Verfahren; Entwurf und Umsetzung eines Programms; Dynamiken von Restorative Justice-Interventionen; Entwicklung und Durchführung von Programmen und Mobilisierung der Kompetenzen lokaler Gemeinschaften; Kontrolle und Evaluierung.

Ergänzend werden Beispiele aus verschiedenen sozialen, kulturellen und rechtlichen Bereichen angeführt, um die Vielfalt in Konzeptionierung, Größe und Umsetzung der Programme sichtbar zu machen. Das Handbuch versteht sich als Referenzpapier und Werkzeug zur Weiterbildung und richtet sich an alle Akteur*innen des Strafjustizsystems, inklusive der politischen Entscheidungsträger*innen, der Angehörigen der Strafjustiz, Communitygruppen, Restorative Justice-Praktiker*innen, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und anderer Individuen sowie Einrichtungen, die im Bereich der Strafrechtsreform aktiv sind." (Lee/Dowsett 2020: 20).

Hier geht es zum "Handbook on RESTORATIVE JUSTICE PROGRAMMES - SECOND EDITION"

Im Rahmen des Themenschwerpunkts "Qualität setzt sich durch - Teil 2" der Anfang Juni erscheinenden Ausgabe 1/2020 des TOA-Magazins werden Jee Aei Lee und Sophie Dowsett "Die UN-Grundprinzipien von Restorative Justice im Lichte der neusten Entwicklungen" in deutscher Sprache darstellen.

Literatur:
Lee, Jee Aei/Dowsett, Sophie (2020): Die UN-Grundprinzipien von Restorative Justice im Lichte der neusten Entwicklungen. In: TOA-Magazin 1/2020, Köln, S. 18-21.

 

Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz 

Mitglied im:

European Forum for Restorative Justice Bundesverband Meditation

 

 

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